Erweiterung der Altmarkt-Galerie bis Herbst 2010

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Nun ist es amtlich: Die Dresdner Altmarkt-Galerie soll bis Herbst 2010 um 18.000 qm zum Postplatz und zur Wilsdruffer Straße hin erweitert werden. Für die Erweiterung hat die ECE das denkmalgeschützte „intecta“-Gebäude an der Ecke Altmarkt/Wilsdruffer Straße erworben; der im Stil des “Stalinbarock” gehaltene Bau schließt die historische Altmarkt-Bebauung der frühen Nachkriegszeit zur Wilsdruffer Straße hin ab und soll künftig als zusätzliches Entrée zur Altmarkt-Galerie fungieren. Zuvor hatte die ECE auch das sog. “Linde-Haus” – zweifellos ein Tiefpunkt sozialistischen Städtebaus im Dresdner Zentrum – gekauft, das für die Erweiterung abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt werden soll. Laut ECE soll die Wilsdruffer Straße durch die Maßnahme eine “deutliche Aufwertung” erfahren. In den Obergeschossen werden nach Auskunft des Investors Büros sowie ein Hotel auf insgesamt 5.500 qm Platz finden. Auf den neuen Flächen soll vor allem kleinteiliger Einzelhandel angesiedelt werden, was “besondere Chancen für regionale Betreiber und inhabergeführten Einzelhandel” bieten soll. Insgesamt wird es ca. 90 neue Shops geben – im Schnitt ist damit jedes Geschäft maximal 200 qm groß. Nur drei neue Shops sind zurzeit größer als 1.000 qm geplant.

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Was bedeutet dieses Projekt für Dresden? Hier geht es um 18.000 qm mehr Shopping-Genuss, 18.000 qm zusätzliche Schlemmerfreuden, 18.000 qm erweiterten Hotel-Komfort für eine Stadt, die derzeit dabei ist, ihr kulturhistorisches Zentrum zielstrebig in einem Meer aus Hotelbetten, Büros und Shopping-Centern zu ersäufen. Laut Auskunft der ECE-Gruppe soll mit dem Projekt “endlich die Verbindung zwischen der historischen Altstadt und der Einkaufsmeile Prager Straße” hergestellt werden. Man fragt sich als Ortskundiger unweigerlich, welche Aufgabe denn die Seestraße als natürliche Nord-Süd-Achse der inneren Altstadt bisher erfüllte? Während an der Prager Straße bereits über 50.000 qm neue Geschäftsflächen entstehen, während das große “Loch” am Wiener Platz vermutlich ebenfalls bald mit Geschäften und Büros zugeschüttet werden wird, während an der Schloßstraße, am Neumarkt, am Dr.-Külz-Ring, am Altmarkt, an der Herzogin Garten und am Postplatz ein Hotel nach dem anderen aus dem Boden gestampft wird, wird nun auch die Altmarkt-Galerie noch einmal massiv aufgepumpt werden.

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In einer Zeit, in der der private Konsum angesichts explodierender Lebenshaltungskosten kaum Wachstumspotenziale aufzuzeigen hat, und in der auf die Dresdner Tourismus-Euphorie allmählich die Dresdner Tourismus-Depression folgt, stellt sich unweigerlich die Frage, wann die Investitionsblase platzt und das große Einzelhandels- und Hotel-Sterben einsetzen wird, das seine Opfer – wie immer – bei den kleinen Unternehmen fordern und uns eine unattraktive Monokultur global agierender Branchenriesen hinterlassen wird.

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Doch nun zu den städtebaulichen Aspekten dieses Mammut-Projektes. Vereinfacht gesagt kann man feststellen, dass sich dieses Projekt nach außen präsentiert, wie es hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit konzipiert ist: profitmaximiert, überdimensioniert, gestalterisch unambitioniert, da am Lokalkolorit uninteressiert.

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Natürlich ist diese Architektur immer noch besser als die verrottete Plattenbaukulisse der 60er und 70er Jahre – schlimmeres als das “Linde”-Haus hat das Dresdner Zentrum derzeit ohnehin nicht zu bieten. Mit dem sandfarbenen Gebäudeabschnitt, der sich unmittelbar an das sanierte “intecta”-Kaufhaus anschließen soll, wird ein leidlicher Übergang zwischen der verspielten Kaufhaus-Architektur der 50er Jahre und der typischen, funktionalistischen ECE-Investorenarchitektur erreicht. Die Verwendung von Naturstein sorgt dafür, dass der Gebäudekomplex wenigstens im Hinblick auf die Materialität einen einigermaßen ordentlichen Eindruck macht. Doch damit ist die Liste der als positiv einzustufenden Gestaltungsattribute auch schon beendet.

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Bedenkt man, dass wir uns hier nicht auf irgendeiner Shopping-Meile, sondern in unmittelbarer Nähe einiger der bedeutendsten architektonischen Kostbarkeiten Deutschlands befinden – Zwinger und Frauenkirche befinden sich jeweils nur 1-2 Gehminuten entfernt – wird es einem bange um das künftige Antlitz dieser Stadt. Gebäude dieser Art können an jeder beliebigen Ausfallstraße jeder x-beliebigen europäischen Großstadt stehen. Dem – aufgrund ihrer enormen Breite – ohnehin überdimensionierten Charakter der Wilsdruffer Straße wird durch die Massivität und Fehlproportionierung dieser Architektur kaum entgegen gewirkt, im Gegenteil: Kleinteiligkeit wird schmerzlich vermisst, so dass zu hoffen bleibt, dass seitens der Stadt wenigstens eine stärkere vertikale Gliederung des Komplexes eingefordert wird.

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Der strenge Gebäudeduktus und die Materialwahl machen übrigens deutlich, dass der neue Shopping-Komplex in seiner Ausformung bereits einen deutlichen Bezug auf die als “angenehm richtungslos” gepriesene Architektursprache des neuen Postplatzes nehmen soll. Doch bei unvoreingenommener Betrachtung wird deutlich: Nur wenige Hundert Meter von Frauenkirche und Zwinger entfernt sinkt der Anspruch an innerstädtische Stadtbaukunst und architektonische Gestaltung in der “Kunststadt Dresden” endgültig ins Bodenlose. Mit dem Postplatz und seiner angenehm richtungslosen, austauschbar globalen Architektur – derzeit gekrönt von einem 300.000 Euro teuren, nach zahllosen Reparaturen noch immer nicht funktionierenden Wasserspiel – gibt Dresden sich nach ungezählten Possenspielen um Waldschlößchenbrücke & Co. einmal mehr der Lächerlichkeit preis.

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Bildmaterial: ECE-Gruppe

9 Responses to “Erweiterung der Altmarkt-Galerie bis Herbst 2010”

  1. kde
    June 20th, 2008 15:16
    1

    Sehr schön geschrieben, danke!

    Dieses Ding sieht ja so etwas von unendlich belanglos aus, dass es kracht. Da wirkt die Fassade des unschönen Linde-Hauses ja wie stuckverziert im Vergleich. Der Kontrast zwichen dem Sandstein-Eckhaus und dem weißen Kasten schreit dann entsprechend zum Himmel.

    A propos Kasten: Wieso hat man eigentlich nicht gleich eine komplett weiße Wand gebaut, ohne jegliche Fenster und Details, nur unten Türen rein und oben die Logos der paar 0815-Klamottenmarken drauf geklebt, die dort ihre fünfte Niederlassung in der Prager Straße eröffnen werden? Dann wäre es wenigstens Konsequent gewesen und damit fast schon wieder Kunst.

    Aber so…

  2. stephan
    June 20th, 2008 16:46
    2

    da kann ich mich kde anschließen. Gut geschrieben!

  3. fndy
    June 20th, 2008 22:39
    3

    Wieder eines dieser - in den letzten Jahren leider deutlich zu oft aufgetretenen - Beispiele, bei denen man jahrelang gewartet und gehofft hat, dass ein Bauwerk (Lindehaus) durch etwas Neues ersetzt werden wird und sich hinterher fragt, ob es nicht viel besser gewesen wäre das alte Gebäude stehen zu lassen.

    Ein großes Problem dabei ist sicherlich, dass die Erwartungshaltung “Alles schöner, besser und zwar schnell” nicht nur wegen fehlender Investoren für hochwertiges Bauen (möglicherweise gibt es die sowieso gar nicht)kaum zu erfüllen ist, sondern auch weil eine kontinuierliche Entwicklung zu einer gewachsenen, europäischen Stadtstruktur eben nicht in 10 - 20 Jahren Turbobauen zu erreichen ist.

    Die weiße Wand - super Idee - könnte man dann zu besonderen Anlässen noch mit den beliebten Fotoplanen verhängen, z.B. mit Abbildungen der Vorkriegsbauten.

  4. Konrad
    June 24th, 2008 11:25
    4

    Hallo Leuts.
    Finde ich auch. Einwandfrei geschrieben.

    Also ich denke, wenn ich sowas sehe, dass die bauten gebaut werden um nach geraumer zeit wieder abgerissen zu werden um platz zu schaffen für etwas, was noch hässlicher ist als das, was vorher da war. Ich muss zu meinem entsetzen feststellen, dass diese schäußliche altmarktgalerie zur umgebung passt - leider. wenn man sich den postplatz anschaut. diese sterilität, die er ausstrahlt und gleich in der nähe der kubus. genauso hässlich wie die zukünftige altmarktgalerie. das passt zusammen. drum herum ist der postpaltz ja noch einigermaßen leer, wenn man in richtung der annenkirche schaut. die ganze innenstadt wird jetzt auf modern getrimmt. nichts wird wieder belebt, was einst die schönheit schönheit der stadt ausmachte. damals konnte man sich garnicht satt sehen an den vielen rokoko-, barock- und renaissance-fassaden. jetzt wird alles auf amerikanisch gemacht. komerz halt. noch nicht einmal die germania-statue, auf dem altmarkt will man erhalten. eine schande für die stadt. naja, wenn das weiter so geht ist nicht mehr die altstadt anziehungspunkt für touristen, sondern die neustadt. früher war jeder verzaubert von der stadt. um nur ein beispiel zu nennen: ein amerikansicher soldat, der 1944 nach dresden geschafft wurde um dort ins militärgefängnis zu wandern hat dies bei seiner ankunft am hauptbahnhof nieder geschrieben:”Wir kamen um fünf Uhr nachmittags in Dresden an. Die Türen der Güterwaggons wurden aufgerissen, und die Türöffnungen rahmten die bezauberndste Stadt ein, welche die meisten Amerikaner jemals gesehen hatten. Die sich am Himmel abhebende Silhouette mit ihren Kuppeln und Spitztürmen war üppig, zauberisch und absurd.”
    Eigentlich sollte wir solch schönheit beschützen und was im krieg zerstört wurde wieder aufbauen um unseren nachfahren die vorstellung zu erleichtern, warum die leute so etwas geschrieben haben. so, wie dresden einst aussah, dafür reicht keinerlei vorstellungskraft aus.

  5. mannschu
    June 26th, 2008 07:52
    5

    Was soll man zu diesem Ensemble sagen? Aus städtebaulicher Sicht ist es wichtig und wertvoll, dass nach all den Jahren der Konzentration auf die Nord-Süd-Achse sich endlich die Priorität auf die Ost-West-Achse zu verlagern scheint.
    Allerdings um was für einen Preis! Nach all den Jahren des Stillstands auf der Wilsdruffer, die gerade hier im südwestlichen Bereich stets einen traurigen Anblick bot, konnte man nur Besserung erhoffen. Mit dem Fall des Linde-Hauses verbanden sich Hoffnungen, die Abriegelung dieses Bereiches in das Blockinnere zu durchbrechen und dadurch eine Aufwertung der Innenstadt zu erreichen.
    Doch um den „Shoppinggenuss“ noch zu verstärken und gegenüber der neuen Galerie an der Prager nicht ins Hintertreffen zu geraten, eröffnet man eine neue Mall parallel zur Wilsdruffer und führt deren angebliche Aufwertung damit ad absurdum. Die Abriegelung wird damit nicht durchbrochen und der eigentliche Straßenraum nicht als Einkaufsstraße aufgewertet, sondern allein dem Individualverkehr überlassen. Die unsägliche Tiefgarage am Altmarkt wird wohl ihren Teil dazu beitragen.
    Was also hier entsteht ist nicht nur unansehnlich, sondern geradezu schlecht für Dresden! Statt das Quartier in einzelne freistehende Blöcke mit einer lebendigen Mischnutzung aus Geschäften und Wohnungen zu unterteilen und klare Wegebeziehungen herzustellen, entsteht eine monofunktionale sperrige Großstruktur mit hoffentlich kurzer Haltbarkeit.
    Insgesamt ist es ein Skandal wenn man sich diese Gebäude/das Gebäude ansieht! Wir befinden uns hier im innersten Stadtkern unserer Stadt und es sind nicht einmal geneigte Ziegeldächer erkennbar. Mit dem ersten Gebäude zum Altmarkt hin kann man bestimmt noch leben. Es wirkt mit seiner Teilung in Sockel und Obergeschossen harmonisch und knüpft mit dem zurückgesetzten Obergeschoss an die überkommene Altmarktbebauung an. Und der Rest? Banalste Shopping-Center-Architektur, die man bei der bisher kaum sichtbaren Galerie noch verkraften konnte, die aber nun auf der Wilsdruffer nur noch weh tun kann.
    Was jetzt noch helfen könnte wäre also ein Wettbewerb unter entsprechenden Vorgaben. So sollten sichtbare Ziegeldächer, klassisch gegliederte Fassaden, offene Strukturen unter Verzicht einer weiteren Mall usw. gefordert werden.
    Abschließend bleibt zu hoffen, dass das Projekt in dieser Form nie Realität wird.

  6. supersonic
    February 22nd, 2009 22:50
    6

    hört endlich auf, das stadtzentrum als heilige kuh zu betrachten! diese unzeitgemäße ansicht, dass in einem radius von was weiß ich wieviel hundert metern von den barockbauten jedes gebäude ziegeldächer haben muss, ist gereadezu lächerlich und dermaßen entwicklungshemmend. der ausbau der altmarktgalerie schafft 800 neue arbeitsplätze. was ist wohl wichtiger?
    diese stadt ist kein museum für versnobte kulturtouristen, sondern eine dynamische deutsche großstadt, die sich von ihrem ddr-mief endlich befreien will. sich PERMANENT dagegen zu stellen, wenn ein finanzkräftiger investor millionen in die stadt steckt, grenzt an ignoranz.
    egal was man aus dem alten lindehaus gemacht hätte, irgendwer läuft immer sturm dagegen. irgendwer regt sich immer auf, wenn etwas neues entsteht. das war vor 100 jahren so, als das yenidze gebaut wurde, und es ist heute nicht anders.
    am besten man lässt alles wie es ist und gibt es dem verfall preis… besser so?!

  7. Lindner J.
    March 14th, 2009 20:22
    7

    Das darf doch nicht wahr sein!!!
    Mitten in die historische Altstadt (Ja dieser Bereich gehört noch zum “heiligen Bezirk”) solch einen billigen Provinzbunker zu setzen, der allenfalls ein Gewerbegebiet bereichern könnte, ist unbegreiflich! ARMES DRESDEN!

  8. Peter
    March 24th, 2009 17:36
    8

    GRAUSAM!!!

    Das tut mir richtig weh, körperlich.

    Besonders diese Ansicht hier ist schlimm:

    http://www.tourdresden.de/v1/wp-content/uploads/2008/06/ece01.jpg

    Stellt Euch dieses Bild doch mal vor, wenn ihr grade vom Zwinger kommt! Ich glaube, jeder Dresdenbesucher würde einen Schock kriegen. Und sich ausserdem fragen: Wieso haben die Stadtplaner den Neumarkt so schön, und diese Strasse so entstellt aufgebaut? (Kunststück:Weil der Neumarkt ja gar nicht den Plänen der Stadtplaner entstammt,sondern der Zähigkeit der Dresdner Bürger).

    Diese Ansicht, mit der Postplatz-Verglasung ist besonders schlimm, es erinnert mich an nicht an Dresden sondern an die ZDF-Serie “RAUMSCHIFF ORION” aus den 1960ern.

    Raumschiff-Landeplatz, Dortmund, Frankfurt am Main. Ja, haargenau so sieht die Frankfurter “Zeil” aus, falls die jemand kennt, eine entsetzlich hässliche Einkaufsstrasse, in der kein einziges altes Haus mehr steht sondern nur noch Beton und Glas, ähnlich der Prager Strasse. Ich denke, wir leben in einer Welt von verrückten: Auf der einen Seite entsteht ein zum Teil wunderschöner Neumarkt, der offensichtlich von Menschen als viel moderner empfunden wird als die Bauklötzchen-Landschaften. Und gleich wenige Meter daneben gibt es einen brutalen Bruch als Übergang zum Altmarkt. WARUM IMMER BRÜCHE? Wozu? Wer will das? Die Bevölkerung will das nicht, es ist immer nur eine Minderheit die das will, nämlich diejenigen die an den Schalthebeln der Macht sitzen: Baulobbyisten, Architekten, unfähige Politiker im Stadtplanungsamt.

    Ich kann nur hoffen, dass die Dresdner sich dagegen wehren. Dresdner,ihr habt gesehen was beim Neumarkt möglich ist, wenn ihr Euch gegen Politiker und Baulobbyisten wehrt. Wenn ihr jetzt schlaft, habt ihr einen wunderschönen kleinen Neumarkt, umgeben von Prager Strasse, Wilsdruffer Kubus und DIESEM HIER.

    Und das ist noch nicht alles: Wartet mal ab, bis die Schürmann-Pläne für den Postplatz drankommen (Brutalo-Klötze). Ich wiederhole es: Mir tut es richtig weh, zu sehen was die mit Dresden machen. Was ECE macht ist nicht nur unverschämt und dreist der Bevölkerung gegenüber, sondern auch noch verlogen:

    Ich erinnere mich sehr gut an die Werbebroschüre von ECE zur Eröffnung der Altmarkt-Galerie: Zwei Bilder von einem historischen Altmarkt, den es längst nicht mehr gibt (komisch, modern bauen,aber mit den schönen historischen Aufnahmen werben, wie passt das zusammen?), und, dsa beste: Kein einziges Bild vom eigenen Bauwerk! Genau damit warb ECE, und ein Investor, der sein eigenes Gebäude versteckt und sich nicht traut es in der eigenen Werbebroschüre zu zeigen, darf als mehr als fragwürdig angesehen werden.

    Dass von genau diesem Investor nun eine solch und grob-hässliche Bauklötzchen-Landschaft mit Fensterschlitzen kommt, wundert mich überhaupt nicht: Die sind ja auch in Hamburg, warum sollten sie sich denn drum kümmern wie hässlich eine der wichtigsten Dresdner Strassen wird? Sie müssen es ja nicht sehen.

    Traurig.

    ARMES DRESDEN!

  9. Peter
    March 24th, 2009 18:15
    9

    SO GEHT’S AUCH
    ______________

    Man baut heute durchaus in Baustilen, die weder Historie kopieren, noch himmelsstürmend “modern” sein wollen, sondern einfach versuchen sich einzufügen in die Europäische Stadt.

    Kollhoff hat einige Beispiele. Es sind auch schlichte Bauten, aber sehr viel akzeptabler als die Schuhkarton-Planung der ECE-Wahnsinnigen.

    Galerie Roter Turm (Chemnitz)

    http://www.chemnitz-cam.de/html/innenstadt_-_neumarkt_3.html

    http://www.galerieroterturm.de/uploads/pics/grt05.jpg

    http://www.galerieroterturm.de/uploads/pics/grt01.jpg

    http://www.travelwriter.at/008/008/chemnitz-roter-turm.shtml

    http://media.photobucket.com/image/galerie%2Broter%2Bturm/lguenth1/200829GalerieRoterTurm.jpg

    Leibnitz-Collonaden (Berlin)

    http://www.muhs.de/data/media/474/21050MUHS.JPG

    Europäisches Haus, Unter den Linden 78 (Berlin)

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/pariser_platz/de/chronik/extra/linden78_aktuell.shtml

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtmodelle/de/datenbank/ausgabe.php?modus=weitere_bilder&ProjektID=67&kat=2&pl=__9

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtmodelle/de/datenbank/uploads/th_310_YuKY6C1eYhMblBUe4Nvk0PhXEaMiNysCpl._9_pr._10_lol_foto_1.jpg

    Anm.: die Leibnitzkollonaden sehen in real viel schöner aus,ich gehe dort oft spazieren, der Platz wird von den Menschen angenommen und ist im Sommer immer belebt. Das “Europäische Haus” von Kollhoff, gleich gegenüber dem berühmten Adlon, ist ein absolut schlichtes, unauffälliges Haus. Und gerade dadurch ist es so gut, denn es drängt sich nicht durch Grobheit und “Provokation” dreist in den Vordergrund, wie es die Modernisten tun.

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