Archive for December, 2006

Frohe Weihnachten 2006

Thursday, December 21st, 2006 11:16am

Mit einem kleinen Foto-Rundgang vorbei an Frauenkirche und den frisch eröffneten Neumarkt-Quartieren I und II – entstanden kurz vor Sonnenuntergang am 2. Adventssonntag – verabschiede ich mich für dieses Jahr und wünsche allen Lesern ein frohes & friedliches Weihnachtsfest 2006.

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für das überwältigende Interesse an diesem Weblog bedanken und ganz besonders denjenigen Lesern danken, die diese Seiten durch ihre Kommentare und Meinungen mit Leben gefüllt haben. Ich freue mich auf neue lebhafte Diskussionen ab dem 2. Januar 2007!

Herzlichst, Ihr Thomas Filip

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Blick vom Luther-Denkmal zum Quartier I

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Quartier I mit Blick in die Rampische Straße

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Blick aus der Rampischen Straße zur Frauenkirche

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Rampische Straße 1 mit dem frisch eröffneten “Kurfürstenhof”

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Blick über die Baugrube des Quartier III auf die Rampische Straße; dieser Blick wird schon in wenigen Monaten aufgrund der gerade begonnen Bauarbeiten am Q3 nicht mehr möglich sein.

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Eine vom Abendlicht geradezu vergoldete Frauenkirche!

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Eckhaus “Goldener Ring” am Quartier I

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Mit dem eleganten Schwung des ehemaligen “Hotel Stadt Berlin” mündet die Augustusstraße in den Neumarkt ein.

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Komplettansicht des Quartier I zur Frauenkirche hin.

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Coselpalais und Quartier II im Abendlicht.

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Quartier II, Rampische Straße 5.

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Quartier II, Rampische Straße 7.

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Perfekte Illusion: Alle Gebäude auf diesem Foto – die Frauenkirche eingeschlossen – sind in den Jahren 2005/2006 fertiggestellt worden.

Kompromiss für “Heinrich-Schütz-Residenz”

Wednesday, December 20th, 2006 12:08pm

Im Streit um den geplanten ovalen Anbau an das zu rekonstruierende Heinrich-Schütz-Haus am Neumarkt ist ein Kompromiss gefunden worden. Der modern gestaltete Anbau wird sich nun dem historischen Verlauf der Kleinen Kirchgasse anpassen, ohne jedoch auf die von der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden heftig kritisierte Staffelgeschoss-Lösung im Dachbereich zu verzichten. Eine enstprechende Pressemitteilung steht auf der Homepage des Investors zum Download als PDF bereit.

Ich finde, die zusätzliche Mühe hat sich in jedem Falle bezahlt gemacht: Der wellenförmige Schwung der Vorderfront verleiht dem Gebäude trotz der zurückhaltenden Fassadengestaltung Dynamik und Lebendigkeit, die Staffelgeschosse wirken leichter und unverkrampfter – ein nicht nur verschmerzbarer, sondern durchaus erfreulicher Kompromiss!
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Bildnachweis: Feddersen Architekten

Startschuss am QIII/1

Tuesday, December 12th, 2006 1:20pm

Zäh war das Ringen um die Fassadengestaltung am Q3 – dem “Juwel an der Frauenkirche”, wie der Investor Baywobau sein Projekt gerne tituliert. Wir erinnern uns: Ein ursprünglich prämierter Entwurf der Dresdner Architektin Heike Böttcher für eine Stahl-Glas-Fassade wurde wieder zurückgezogen, stattdessen ein drittplatzierter, zurückhaltender Putzbau neu ins Rennen gebracht. Zwei äußerst gestaltarme Skelettfassaden zur Frauenkirche hin wurden überarbeitet bzw. durch einen historisierenden Entwurf ersetzt. Das Ergebnis der Umarbeitungen hat sich auf die Ensemblewirkung des Quartiers überaus positiv ausgewirkt, wie die nachfolgenden Visualisierungen belegen:

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Bildnachweis: Baywobau Dresden
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Die weniger vordergründigen Ärgernisse der Q3-Planungen aber blieben und bleiben bestehen – und sie werden all jenen Kritikern neue Munition geben, die den neuen Neumarkt als “Disneyland” abkanzeln. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir auf ein Interview einzugehen, dass Wilhelm von Boddien – Vorkämpfer für die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses – kürzlich im Deutschlandradio gab. Dort ging er auf den “Disneyland”-Kampfbegriff ein und konstatierte: “Disneyland heißt, ich mache alles ein bisschen billig und ich mache es nicht genau.” Während Wilhelm von Boddien zufolge das Stadtschloss so hochwertig und so historisch genau wie nur irgendmöglich wieder erstehen soll, wird sich im Falle des Q3 der “Tatbestand Disneyland” wohl leide in vollem Umfang erfüllen: Hinter 11 individuellen Fassaden verbergen sich in Wahrheit lediglich 5 separate Hauseinheiten; einzigartige historische Fassaden werden dabei willkürlich verdoppelt; Spitzdächer werden vorgetäuscht, tatsächlich schließen sich zum Hinterhof klobige, zinkgedeckte Flachdächer an; auf Ziegelmauerwerk wird wieder einmal gänzlich verzichtet, obwohl das Aufmauern zumindest der Vorderfassaden ab dem 1. OG am Neumarkt mittlerweile doch so etwas wie einen Minimalkonsens für die sog. “Leitfassaden” darstellt. Freuen kann ich mich angesichts solcher Beliebigkeit eigentlich nur auf das Platzbild, das sich weiter schließt – nicht aber auf die Häuser selbst. Und dass angesichts solch gestalterischer, handwerklicher und kunsthistorischer Unverbindlichkeit eine durchweg historisch bzw. historisierend nachempfundene Fassadenfront vom Stadtplanungsamt als “nicht genehmigungsfähig” eingestuft wurde, das leuchtet selbst mir als großem Freund historischer Platzbilder ein.

Wie dem auch sei: Am 24.11.2006 wurde der Bauauftrag für das Q3 erteilt, und am morgigen 13. Dezember soll mit dem Bau begonnen werden.

Rascher Baufortschritt am QIII/2

Tuesday, December 12th, 2006 1:00pm

Bei der Realisierung des Projektes An der Frauenkirche 16+17 – es grenzt unmittelbar an das Areal von Q3-Investor Baywobau (siehe oben) – ist man mittlerweile im Erdgeschoss angelangt.

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Die Verwendung von massivem Ziegelmauerwerk (rechts) neben dem üblichen Stahlbeton in Keller- und Erdgeschoss empfinde ich als wohltuend, ebenso den Blick auf den Grundriss, der die Wiederherstellung der intimen Innenhofsituation vorsieht.

Sowohl die Restaurant- als auch die Wohnnutzungen gehen über die gesamte Breite des mit zwei Platzfassaden ausgestatteten Gebäudekomplexes hinweg; das Vorhandensein von Treppenstufen beim Übergang von einem Gebäudeteil in den anderen macht jedoch unmissverständlich klar, dass die ursprüngliche Eigenständigkeit der Häuser respektiert wird – was sich auch an der Einhaltung der historischen Geschosshöhen zeigt.