Neue Visualisierung des künftigen Altmarkts

Nachdem lange Zeit nur wenig aussagekräftige Visualisierungen des künftigen Gesichts des Altmarkts kursierten – derzeit befindet sich die zentrale Tiefgarage im Bau, im Anschluss wird der Platz neu gestaltet –, hat die Landeshauptstadt Dresden ein Informationsblatt zum Altmarkt herausgegeben, das auf www.dresden.de als PDF heruntergeladen werden kann. Darauf befindet sich ein 3D-Rendering, das die zukünftige Platzsituation recht anschaulich darstellt:

altmarkt.jpg
Deutlich werden die Position des nach wie überdimensionierten zentralen Lichtmasten, die in das neue Platzbild integrierten Überreste des historischen Pflasters, die Ein- und Ausgänge sowie die Be- und Entlüftungseinrichtungen für die Tiefgarage sowie die Brunnenanlagen. Laut Infoblatt ist für die Ostseite des Platzes (in der Visualisierung nicht sichtbar) auch die Anpflanzung von Bäumen vorgesehen.

Quelle: WES & Partner (Hamburg), Stadtplanungsamt Dresden

4 Responses to “Neue Visualisierung des künftigen Altmarkts”

  1. prat
    September 2nd, 2007 11:33
    1

    Kahl. Leer. Deprimierend. Sieht aus wie die Betriebsfläche einer Fabrik. Ist denn niemand mehr in der Lage, eine menschengerechte und ansprechende Platzgestaltung zu realisieren?

  2. mannschu
    September 3rd, 2007 13:18
    2

    In erster Linie handelt es sich beim Altmarkt um einen Marktplatz, der den Ansprüchen jeweils wechselnder Veranstaltungen gerecht werden muss. Deshalb bedeutet es natürlich einen Spagat den Platz einerseits mit belebenden Elementen (Brunnen, Denkmäler, Bäume…) zu bestücken und andererseits einen “funktionierenden” Platz herzustellen.
    Meiner Meinung nach ist der Entwurf recht gelungen. Besonders gefallen mir die Wasserbecken, die die historische Platzkante nachvollziehen. Auch am Lichtmast habe ich nichts auzusetzen. Hier wird Praktikabilität zum Hingucker. Über den Umgang mit dem Gedenken an den 13. Februar kann man in Dresden natürlich streiten. Auch und gerade am Altmarkt.
    Ansonsten finde ich als Alternativlösung die Aufstellung einer Kopie der ehemaligen Germania für ausgesprochen sinnlos. Solche Bestrebungen hat es ja bekanntermaßen von einigen Stadträten gegeben. Abgesehen von der Botschaft eines solchen Denkmals würde es auf dem heutigen Altmarkt mit seinen Dimensionen recht deplatziert wirken.
    Belebende Elemente sind die Menschen und das Marktgeschehen

  3. prat
    September 14th, 2007 15:56
    3

    Soso… es muß also ein Spagat zwischen belebenden Elementen und einem funktionierenden Platz hergestellt werden. Wo sind denn diese belebenden Elemente wie Brunnen, Denkmäler oder Bäume auf der Visualisierung?

    Gestern kam ein interessanter Fernsehbeitrag in der ARD zu gescheiterten “modernen” Plätzen in München. Musterbeispiele waren die Plätze in Riem und der Walter-Sedlmayr-Platz. Letzterer wurde von einem “Künstler” für 1 Million Euro gestaltet und besteht aus einer völlig leeren Fläche mit schwarzem Pflaster, in das eine kreisförmige weiße Pflasterung eingelassen ist. Aha. Um nachträglich Papierkörbe aufstellen zu dürfen, mußte erst die Erlaubnis des Künstlers eingeholt werden. LOL.

    Dieser neue Altmarkt wird wieder eine typische modernistische intellektuelle Totgeburt, die man möglichst schnell hinter sich läßt. Was soll auch zum Verweilen einladen? Etwa nackter Stein und eine Art Flutlichtanlage?

  4. Thomas Filip
    September 14th, 2007 16:51
    4

    Mich reißt die Platzgestaltung auch nicht vom Hocker, aber man muss fairerweise sagen, dass Brunnen und Bäume Teil der Planung SIND, wenn auch auf der Visualisierung schlecht bzw. gar nicht dargestellt.

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