“Virtuelle Bühne für Debattierer”

Im Rahmen eines Artikels über Dresdner Web Logs wird in der heutigen Ausgabe der Sächsischen Zeitung auch über TourDresden berichtet. Zwar ist die Darstellung, dass TourDresden dem Dresdner Neumarkt gewidmet sei, nicht wirklich zutreffend – der Neumarkt statuiert ein wichtiges, sehr grundsätzliches Exempel für die jüngste Dresdner Stadtentwicklung, stellt aber letztlich doch nur einen kleinen Ausschnitt aus einer Fülle von städtebaulichen Themen dar –, dennoch an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Redaktion der SZ für das Interesse und die Berichterstattung!

One Response to ““Virtuelle Bühne für Debattierer””

  1. Jochen
    October 20th, 2006 19:52
    1

    Da hat der von mir ansonsten geschätzte Verfasser in seinem “Nachgesang” zum Blumenhaus des Architekturbüros Behnisch & Partner als Paradebeispiel für innovative Architektur , Mut zu neuer Ornamentik, Farbenfroheit und “geradezu verspielter Formensprache” aber mal tief ins “Klo” gegriffen. Ich bin zwar auch nicht für die mal wieder vorgesehene “Kistenarchitektur”, aber immerhin haben die Planer der “Kistchen” doch den 1. Preis errungen. Ich kann mich in Dresden, aber auch anderswo, an keinen modernen Bau erinnern, der die Heiterkeit des Barock, neu interpretiert, auch nur annähernd erreichte. Es hat sich deshelb inzwischen auch herumgesprochen, daß die Moderne das nicht leisten kann. (und offensichtlich auch nicht will) Die “progressiven” Architekten legen stattdessen überall ihr “Ei”, ohne Rücksicht auf Befindlichkeit der Einwohner und des Umfeldes. Man stelle sich das “Blumenhaus” in unmittelbarer Nachbarschaft des “Koehlerschen Hauses” mal illustriert vor. Trotzdem rufen die “Experten” nach jedem gelegten “Ei” Hurra und belobhudeln das Werk. Ein schönes Beispiel ist da für die beschriebene Arroganz der Architekten, daß Herr Kulka im Dresdener Schloß im sogenannten “Riesensaal” ein neues “Zeitfenster” öffnen darf. Find ich unmöglich. Bin mal gespannt, was das wieder wird. Ich halte es im Hinblick auf Visionen mit dem Altkanzler Schmidt, der dazu bemerkte, daß jemand mit “Visionen” zum Arzt gehen sollte. Ein historisch wiederzuerweckendes Gebiet wie der Neumarkt eignet sich ausgesprochen schlecht als Experimentierfeld. Dann kann man auch ein “Hundertwasserhaus” bauen. Da hätte man dann Verspieltheit, Farbenfroheit und Mut zu neuer Ornamentik. Laßt doch wenigstens an einem Ort Dresdens die zerstörte Bürgerstadt in ihrer Architektur vorbehaltlos zu. Die Blumenhäuser, Hundertwasserarchitektur oder Libeskind-Zackenwerke baut in Gorbitz, damit die dortige Öde etwas aufgelockert wird und die Bewohner etwas zu lachen haben.

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