„sonnpark_ein temporärer Park für Dresden“

Friday, May 02nd, 2008 10:27am

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Im Rahmen der Ausstellung „sonnpark_ein temporärer Park für Dresden“ laden die Initiatoren und Riesa Efau zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Diese findet am 8. Mai vom 20 bis 22 Uhr in der Motorenhalle, Wachsbleichstraße 4 a in Dresden statt. Ziel dieser Veranstaltung ist, gemeinsam mit den Vertretern der Stadt, Verwaltung, Kultur, Verbänden, Vereinen, Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern, eine Interessengemeinschaft für den Sonnpark zu formulieren.

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Über die St. Petersburger Straße fahren täglich 50 000 Autos und trennen damit Altstadt, Großen Garten und Elbwiesen voneinander. Nach Schätzungen von Verkehrsplanern beträgt das Verkehrsaufkommen am Sonntag zwischen der Hälfte und Zweidritteln des Wochenzustandes. Das Projekt „sonnpark“ der Architekten Frank Lauhoff und Jan de Wolff schlägt vor, während der warmen Monate die St. Petersburger Straße künftig sonntags zu sperren und in einen temporären Park zu verwandeln, den sonnpark:

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„Die Vorstellung auf der Sprechbühne am Rathenauplatz endet gerade mit tosendem Applaus, während eine Gruppe Touristen staunend von der Brühlschen Terrasse in den Großen Garten flaniert. Auf dem Weg bietet ein pneumatischer Brunnen mit Wasserspielen eine moderne Interpretation barocker Gartenarchitektur und die Sonnkörbe der Orangerie auf dem Pirnaischen Platz laden zum Verweilen ein …“. So skizzieren die beiden jungen Architekten ein mögliches Zukunfts-Szenario für den östlichen Altstadtring, der sich sonntags mit Hilfe kleiner Architekturen in einen lebendigen und vernetzten Stadtraum verwandeln soll.

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Der Deutsche Werkbund Sachsen präsentiert dieses beim Wettbewerb „Umbruch gestalten“ ausgezeichnete Projekt gemeinsam mit dem Neuen Sächsischen Kunstverein nun im Lichthof des Rathauses, um es in Text, Bild und Modell einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und zur Diskussion anzuregen.
Weitere Informationen gibt es unter www.sonnpark.de.
Geöffnet ist der Lichthof montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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Textquelle: Presseamt der Landeshauptstadt Dresden
Bildquelle: www.sonnpark.de

“Neues innerstädtisches Wohnen am Löwenhof”

Thursday, April 17th, 2008 4:22pm

Ein Architekturwettbewerb um die Gestaltung des östlichen Teils des Quartier VIII am Neumarkt (Investor: Baywobau) ist entschieden. Gewonnen haben STELLWERK architekten, ein junges Dresdner Architekten-Team um den interdisziplinären Architekten und Gestalter Philipp Herrich, der in freier Mitarbeit auch schon an der Planung des Quartier I ( “Quartier an der Frauenkirche” ) beteiligt war.

Unter dem Motto “neues innerstädtisches Wohnen am Löwenhof” sieht das Konzept in unmittelbarer Nachbarschaft von Stallhof und Johanneum einen lichtdurchfluteten, sehr modern gestalteten Innenhof als Herzstück eines Häuserblocks vor, dessen Fassaden zu den Straßenseiten hin überwiegend nach historischem Vorbild rekonstruiert werden sollen. Eine Ausnahme bildet eine zurückhaltend modern gestaltete Fassade, die sich an das rekonstruierte, sogenannte “Bosesche Haus” anschließt.

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Hier Auszüge aus der Projektbeschreibung, wie sie auf der Website von STELLWERK architekten nachzulesen ist:

“Mitten im Herzen der historischen Altstadt – zwischen Johanneum und Schloss, in direkter Nachbarschaft zur wiederaufgebauten Frauenkirche entsteht das älteste Wohnquartier der Stadt neu. Seit etwa 10 Jahren wird dieser Platz durch den schrittweisen Neubau der einzelnen Quartiere wieder in das Bewußtsein der Dresdner und ihrer Gäste zurück geholt.

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Mit dem Neubau am Löwenhof soll erstmals ein fast reines Wohnquartier am Neumarkt entstehen. Der Bauherr wünscht sich in dem Gebäude Wohnungen mit einer besonderen Qualität der Grundrisse, der Ausstattung und mit einer Fassade, die dem gesamten Baukörper eine unverwechselbare Gestalt gibt und zu einer positiven Identifikation der Mieter mit „ihrem“ Haus führt.

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Dem Innenhofbereich kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, er wird zum Mittelpunkt für alle Bewohner der daran angeschlossenen Häuser. Während im vorderen Teil an der Schössergasse noch eine öffentliche Nutzung durch das Restaurant erfolgt, ist der hintere, private Bereich des Hofes durch einen Höhensprung klar abgetrennt und nur für die Mieter zugänglich. Die Öffnung des Hofes im vorderen Teil, als Erweiterung der Schössergasse, erscheint im gewählten Rahmen möglich und verleiht dem Innenhof durch das Miteinander von Gastronomie und Wohnen das Flair einer italienischen Piazetta.

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Subtile Knicke entlang der Fassade des Hauptbaus gliedern den Baukörper im Innenhofbereich und optimieren die Belichtungsverhältnisse. Der gegenüberliegende Anbau des Boseschen Hauses korrespondiert mit den Eingriffen in die Kubatur des Hauptbaus.

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Resultat ist eine eindeutige Zonierung des Löwenhofs in zwei Teilbereiche. Die Grenze ergibt sich entlang der Verengung zwischen den beiden Baukörpern. Der vordere Teil bleibt durch eine Gastronomie im Erdgeschoss und im Außenbereich öffentlich erlebbar - der hintere Teil wird zum Wohnhof. Die aussen-räumliche Qualität liegt im Wechsel dieser beiden unterschiedlichen, aber eindeutig definierten Räume.

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Die mit Holzwerkstoffplatten verkleidete Fassade wird durch den Wechsel von offenen und geschlossenen Bereichen sowie durch bewegliche, als Sonnenschutz dienende, Schiebeelemente rhythmisiert. Eingeschnittene Loggien verleihen der Fassade Tiefe und setzen die innere Wohnqualität nach aussen fort.”

Bildmaterial: STELLWERK architekten

Fassadenwettbewerb für Altmarkt-Südseite entschieden

Thursday, March 13th, 2008 12:18pm

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Der Fassadenwettbewerb für die Altmarkt-Südseite ist entschieden. Gewonnen hat ein Entwurf des Dresdner Architekten Eberhard Pfau. Angesichts der nach wie vor dominierenden modernistischen Architekturauffassung in den städtebaulichen Entscheidungsgremien dieser Stadt verwundert es kaum, dass die Gestaltung wieder einmal mehr oder minder minimalistisch ausfällt: Das Auge sucht vergeblich nach feinen Akzenten, wie sie bei den benachbarten Wohnbauten der 50er Jahre zu finden sind. Stattdessen kommt die Fassade recht glatt und profillos daher, die Fenster haben keine Gewände, die Fensterflächen sind kaum gegliedert; zudem wird das künftige “Hotel Altmarkt” als einziger der seit 1990 am Altmarkt errichteten Neubauten nicht von stehenden, sondern liegenden Fensterformaten geprägt sein. Es versteht sich beinahe von selbst, dass ein Neubau am ältesten Platz der Stadt nicht mit ornamentalen Elementen arbeitet: Je gewichtiger das historische Umfeld – in diesem Falle die Kreuzkirche –, desto banaler muss offenbar die architektonische Konzeption ausfallen; dies war bereits bei der Entscheidung des Fassadenwettbewerbs für den “Wilsdruffer Kubus” am Postplatz zu beobachten gewesen.

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Ein Trost dabei: Obwohl das Ergebnis insgesamt recht enttäuschend ausfällt, verspricht das Gebäude letztlich ein Gewinn für den Platz zu werden, wird doch die seit über 60 Jahren brachliegende Südseite des Altmarktes endlich geschlossen und der Altmarkt wieder als klar definierter, innerstädtischer Platz erlebbar. Traufhöhe und Materialwahl (Sandsteinfassade, rotes Ziegeldach) sorgen zudem dafür, dass der Neubau trotz seiner trivial wirkenden Gestaltung mit einer gewissen Selbstverständlichkeit seinen Platz im städtebaulichen Umfeld einnimmt. Fazit: Von einer Katastrophe kann angesichts dieses Entwurfs sicherlich nicht die Rede sein – von einer vertanen Chance allemal.

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Historischer Vergleich: Der Altmarkt um 1900.

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Bildnachweis: Pfau Architekten, Wikipedia

Quartier III äußerlich nahezu fertiggestellt

Wednesday, March 12th, 2008 5:17pm

Am Q3 sind nun auch die restlichen Bauplanen abgenommen werden. Nachfolgend einige erste Eindrücke vom heutigen Mittag:

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Oben: Das markante, von Wörner & Partner entworfene Gebäude An der Frauenkirche 22 (Bildmitte) wird man wohl erst abschließend beurteilen können, wenn auch hier die letzten Gerüste gefallen sind.

Unten: Obwohl das gänzlich gläserne Entree zum Quartier nicht so recht zu gefallen vermag, sorgt – im rechten Winkel betrachtet – doch die Spiegelung der Frauenkirche für einen interessanten Akzent in der Abfolge der einzelnen Fassaden.

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Unten: Neu entstehendes Altstadt-Flair im Dresdner Zentrum – die wenigen rekonstruierten Fassaden eröffnen schon jetzt faszinierende Blickbeziehungen.

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Oben/unten: Die rekonstruierte Fassade An der Frauenkirche 20 gehört zweifellos zu den gestalterischen Höhepunkten am wieder entstehenden Neumarkt.

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Unten: An der Frauenkirche 22.

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Unten: Die Südseite des Q3, rechts das Hotel de Saxe.

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