Keine Flutlichtanlage am Altmarkt!
Seit Jahren gibt es Pläne, den Altmarkt im Zuge des geplanten Tiefgaragenneubaus umzugestalten. Basis dafür sind Entwürfe der Hamburger Landschaftsarchitekten WES & Partner, die seinerzeit mit einem ersten Platz bei einem Gestaltungswettbewerb prämiert worden waren. Diese Planungen sehen u. a. einen 20 Meter hohen, geneigten Lichtmast vor, an dem eine Vielzahl von Strahlern montiert werden soll. Also noch ein Pylon im Zentrum.
Quelle: WES & Partner
Ich frage mich: Warum müssen die dreiarmigen “Tulpen”-Leuchter, die zurzeit noch die Platzkanten säumen und hervorragend zur warmen, sandsteinverkleideten Architektur der 50er Jahre passen, verschwinden und durch kalte, futuristische Lichtstelen ersetzt werden? Warum kann der Altmarkt nicht im Geist seiner prägenden Bauten – und das ist nun einmal die “stalinbarocke” Architektur der frühen Nachkriegszeit – gestalterisch weiterentwickelt und vollendet werden? Was geht in den Köpfen von Gestaltern vor, die sich so etwas ausdenken? Und warum wird so etwas mit einem ersten Platz ausgezeichnet? 20 Meter hohe Lichtmasten mit montierten Strahlern – die haben am Dresdner Altmarkt nichts verloren, die gehören auf Sportplätze und werden hierzulande auch als Flutlichtanlage bezeichnet.
Am Donnerstag entscheidet der Stadtrat, wie es am Altmarkt weitergeht. Bitte erspart uns diesen vermeintlichen Geniestreich!