Comments on: Herumgewurschtel statt Vision http://www.tourdresden.de/v1/?p=185 Web Log für Architektur, Städtebau, Stadtgestaltung und Städtische Identität in Dresden Thu, 20 Dec 2018 19:56:05 +0000 http://wordpress.org/?v=2.0.3 by: mannschu http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-243 Tue, 24 Oct 2006 08:15:41 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-243 @ Jochen Ich weiß nicht genau ob es auch deine Auffassung ist, dass ein Architekt ein schöpferisch tätiger Mensch, eine Art Künstler ist. Kann man von einem solchen Menschen verlangen die Pläne anderer, die eben oft nicht mehr vorliegen, zu kopieren, sie nachzubauen? Burger, so hoch man ihn schätzen muss, hat doch nur einen Bau geleitet, der von einem anderen erstellt wurde. So gesehen ist er kein Barockbaumeister, er hat nichts selbst entworfen. Ein einfaches Gebäude kann man so jedem Bampel andrehen. Gute moderne Architekten mit ihrer spezifischen Einstellung sind eben doch nötig, denn schließlich verändern sich Nutzung und Nutzungsanforderungen. @ Jochen

Ich weiß nicht genau ob es auch deine Auffassung ist, dass ein Architekt ein schöpferisch tätiger Mensch, eine Art Künstler ist. Kann man von einem solchen Menschen verlangen die Pläne anderer, die eben oft nicht mehr vorliegen, zu kopieren, sie nachzubauen? Burger, so hoch man ihn schätzen muss, hat doch nur einen Bau geleitet, der von einem anderen erstellt wurde. So gesehen ist er kein Barockbaumeister, er hat nichts selbst entworfen. Ein einfaches Gebäude kann man so jedem Bampel andrehen. Gute moderne Architekten mit ihrer spezifischen Einstellung sind eben doch nötig, denn schließlich verändern sich Nutzung und Nutzungsanforderungen.

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by: Jochen http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-242 Mon, 23 Oct 2006 19:08:13 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-242 @ mannschu Mein Lieber, mit Dir ist es aber auch zum "Haareausraufen". Es hat bis 1945, bzw. bis die DDR ihn für eine Bresche abbrechen ließ, einen Ostflügel und einen Riesensaal gegeben. Die Pläne liegen vor. Man weiß auch, wie alles bis zur Zerstörung ausgesehen hat. Es gibt Architekten. die ausschließlich ihre eigenen, in der Regel "modernen" Bauentwürfe als einzig zukunftsweisend erachten und Architekten, die sich je nach Auftrag der Pläne der alten Meister bedienen, die liegen ja in der Regel vor. Das beste Beispiel für die zweite Gruppe ist z.B. der von mir sehr geschätzte Eberhard Burger, der Baudirektor beim Wiederaufbau der Frauenkirche. Jeder Architekt könnte also ein "Barockbaumeister" sein, wenn er es denn nur wollte. Und da liegt ja der "Hase im Pfeffer". Wenn wie im vorliegenden Fall, beim Neumarkt, ein Wiederaufbau des Stadtbildes von einer Vielzahl von Menschen erwünscht wird, kommt von der "modernen" Fraktion sofort das "Totschlagsargument", daß es sich bei den wiederaufzubauenden Häusern ja "nur" um Kopien handelt. Andere sprechen abfällig von einem Disneyland, mit dem keine Identität und auch kein zerstörtes Stadtbild zurückgewonnen werden kann. Das geht offensichtlich nur mit ihnen. Ich empfehle Dir, die neuesten "News" auf den GHND-Seiten mal aufmerksam zu lesen. Da macht sich mit vielen anderen der "Schloß-Kulka" im Rahmen eines Interviews mit der SZ auch mal wieder diese Sichtweisezu eigen. Das ist es, was mich bei dieser "Fraktion" so wütend macht. Der große Meister läßt völlig unter den Tisch fallen, daß eigentlich die Pläne für ein Bauwerk das Original darstellen. Ich wünschte, daß die Zunft Respekt hat ganz oder teilweise die Formensprache unserer Altvorderen in ihre Pläne einbringt. Stattdessen diffamieren sie jeden für rückstandig, der sie kritisiert oder gar etwas anderes macht. @ mannschu Mein Lieber, mit Dir ist es aber auch zum “Haareausraufen”. Es hat bis 1945, bzw. bis die DDR ihn für eine Bresche abbrechen ließ, einen Ostflügel und einen Riesensaal gegeben. Die Pläne liegen vor. Man weiß auch, wie alles bis zur Zerstörung ausgesehen hat. Es gibt Architekten. die ausschließlich ihre eigenen, in der Regel “modernen” Bauentwürfe als einzig zukunftsweisend erachten und Architekten, die sich je nach Auftrag der Pläne der alten Meister bedienen, die liegen ja in der Regel vor. Das beste Beispiel für die zweite Gruppe ist z.B. der von mir sehr geschätzte Eberhard Burger, der Baudirektor beim Wiederaufbau der Frauenkirche. Jeder Architekt könnte also ein “Barockbaumeister” sein, wenn er es denn nur wollte. Und da liegt ja der “Hase im Pfeffer”. Wenn wie im vorliegenden Fall, beim Neumarkt, ein Wiederaufbau des Stadtbildes von einer Vielzahl von Menschen erwünscht wird, kommt von der “modernen” Fraktion sofort das “Totschlagsargument”, daß es sich bei den wiederaufzubauenden Häusern ja “nur” um Kopien handelt. Andere sprechen abfällig von einem Disneyland, mit dem keine Identität und auch kein zerstörtes Stadtbild zurückgewonnen werden kann. Das geht offensichtlich nur mit ihnen. Ich empfehle Dir, die neuesten “News” auf den GHND-Seiten mal aufmerksam zu lesen. Da macht sich mit vielen anderen der “Schloß-Kulka” im Rahmen eines Interviews mit der SZ auch mal wieder diese Sichtweisezu eigen. Das ist es, was mich bei dieser “Fraktion” so wütend macht. Der große Meister läßt völlig unter den Tisch fallen, daß eigentlich die Pläne für ein Bauwerk das Original darstellen. Ich wünschte, daß die Zunft Respekt hat ganz oder teilweise die Formensprache unserer Altvorderen in ihre Pläne einbringt. Stattdessen diffamieren sie jeden für rückstandig, der sie kritisiert oder gar etwas anderes macht.

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by: mannschu http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-241 Mon, 23 Oct 2006 15:43:44 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-241 @ Jochen Der Ostflügel des Schlosses wird doch erst wiederaufgebaut und bestand damit seit geraumer Zeit nicht mehr Gibt es neben den "modernen Architekten" etwa noch Barockbaumeister? Mir ist zumindest keiner bekannt der noch so baut und mit seiner Kunst die Moderne verschönern könnte. Hundertwasser habe ich auch nie wirklich gemocht. @ Jochen

Der Ostflügel des Schlosses wird doch erst wiederaufgebaut und bestand damit seit geraumer Zeit nicht mehr

Gibt es neben den “modernen Architekten” etwa noch Barockbaumeister? Mir ist zumindest keiner bekannt der noch so baut und mit seiner Kunst die Moderne verschönern könnte.

Hundertwasser habe ich auch nie wirklich gemocht.

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by: silesianospostato http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-240 Sun, 22 Oct 2006 17:09:23 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-240 Wie gesagt - das Blumenhaus war sicher einer der besseren Vertreter heutiger Architektur. Wenn jetzt die Dresdner Innenstadt weitestgehend (einschließlich Innerer Neustadt und Altmarkt) nach historischen Vorbild rekonstruiert würde, kein Problem. Aber nicht von den paar Quadratmetern noch mehr für solche Entwürfe abzwacken. Einfach am Altmarkt bauen - besser als alle Konzepte für die Freifläche ist es allemal. Wie gesagt - das Blumenhaus war sicher einer der besseren Vertreter heutiger Architektur. Wenn jetzt die Dresdner Innenstadt weitestgehend (einschließlich Innerer Neustadt und Altmarkt) nach historischen Vorbild rekonstruiert würde, kein Problem. Aber nicht von den paar Quadratmetern noch mehr für solche Entwürfe abzwacken. Einfach am Altmarkt bauen - besser als alle Konzepte für die Freifläche ist es allemal.

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by: Jochen http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-239 Sat, 21 Oct 2006 19:26:38 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-239 @Mannschu Die Antwort liegt allein schon in der Frage. Warum soll man moderne Zusätze in historischen, bestehenden Bauten akzeptieren und warum sind sie notwendig? Damit ein meinungsmachender moderner Architekt sich verwirklichen kann, der überall seine "Duftnoten" setzen will ? In Halle/Saale steht der große Meister Kulka z.B. einer Jury vor, die die Moritzburg dort als Abschluß eines "hochkarätigen" Wettbewerbs mit einer skulpturalen Dachlandschaft "verschönern" wird. Wenn es einen Austausch zwischen den einzelnen Stilepochen geben würde, wenn also ein "modernes" Gebäude z.B. mit Barockelementen geschmückt werden würde, hätte ich nichts dagegen. Tatsache ist aber, daß unsere Architektenavantgarde im Grunde meint, "das Gelbe vom Ei" zu sein und das Rad neu erfinden müßte und sich einen Teufel darum schert, was vorher war und was vielleicht ein eigenes Gesicht hat oder hatte. Der Haltung der sogenannten Traditionalisten ist immer nur ein Abwehrkampf gegen die allgegenwärtige agressive Ignoranz der Moderne.Und das ist auf allen Feldern so. Da werden Barockopern "neu interpretiert", da hat eine griechische Zauberin ein Plaströckchen an, da ist Julius Cäsar dann George W. Bush, die ganze Geschichte spielt in der Neuzeit mit all den vom Komponisten gewiß nicht beabsichtigten Veränderungen. Die Musik von G.F. Händel wird "entschlackt", so daß man sie fast nicht mehr wiedererkennt. Und jetzt frage ich noch einmal, warum? Das Dresdener Schloß hat seine Geschichte und eine Würde. Warum sollen historische Ritterrüstungen in einem Raum stehen, bei dem die historische Gewölbedecke mit einem Metallgewebe "nachgezeichnet" werden soll. Ich könnte aus der Ankündigung des Prof. Kulka noch mehr vortragen, wenn mir nicht schon nach kurzer Zeit bei dem Fachgeschwafel schwindelig würde. Das scheint auch bei den "Experten" der Fall gewesen zu sein, die die Planung absegneten. Mit meinem Vorschlag, die Blumenhäuser, Hundertwasser- und Libeskind-Häuser nach Gorbitz zu verlegen, wollte ich natürlich nicht die Gorbitzer auf den Arm nehmen, sondern einzig und allein "beglücken". @Mannschu Die Antwort liegt allein schon in der Frage. Warum soll man moderne Zusätze in historischen, bestehenden Bauten akzeptieren und warum sind sie notwendig? Damit ein meinungsmachender moderner Architekt sich verwirklichen kann, der überall seine “Duftnoten” setzen will ? In Halle/Saale steht der große Meister Kulka z.B. einer Jury vor, die die Moritzburg dort als Abschluß eines “hochkarätigen” Wettbewerbs mit einer skulpturalen Dachlandschaft “verschönern” wird. Wenn es einen Austausch zwischen den einzelnen Stilepochen geben würde, wenn also ein “modernes” Gebäude z.B. mit Barockelementen geschmückt werden würde, hätte ich nichts dagegen. Tatsache ist aber, daß unsere Architektenavantgarde im Grunde meint, “das Gelbe vom Ei” zu sein und das Rad neu erfinden müßte und sich einen Teufel darum schert, was vorher war und was vielleicht ein eigenes Gesicht hat oder hatte. Der Haltung der sogenannten Traditionalisten ist immer nur ein Abwehrkampf gegen die allgegenwärtige agressive Ignoranz der Moderne.Und das ist auf allen Feldern so. Da werden Barockopern “neu interpretiert”, da hat eine griechische Zauberin ein Plaströckchen an, da ist Julius Cäsar dann George W. Bush, die ganze Geschichte spielt in der Neuzeit mit all den vom Komponisten gewiß nicht beabsichtigten Veränderungen. Die Musik von G.F. Händel wird “entschlackt”, so daß man sie fast nicht mehr wiedererkennt. Und jetzt frage ich noch einmal, warum? Das Dresdener Schloß hat seine Geschichte und eine Würde. Warum sollen historische Ritterrüstungen in einem Raum stehen, bei dem die historische Gewölbedecke mit einem Metallgewebe “nachgezeichnet” werden soll. Ich könnte aus der Ankündigung des Prof. Kulka noch mehr vortragen, wenn mir nicht schon nach kurzer Zeit bei dem Fachgeschwafel schwindelig würde. Das scheint auch bei den “Experten” der Fall gewesen zu sein, die die Planung absegneten. Mit meinem Vorschlag, die Blumenhäuser, Hundertwasser- und Libeskind-Häuser nach Gorbitz zu verlegen, wollte ich natürlich nicht die Gorbitzer auf den Arm nehmen, sondern einzig und allein “beglücken”.

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by: mannschu http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-238 Sat, 21 Oct 2006 12:04:31 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-238 Die sogenannten Leitbauten waren ja seinerzeit als Maßstabsgeber für das gesamte Areal gedacht und umfassten meines Wissens nicht einmal eine Hand voll Gebäude. So gesehen ist bis jetzt schon viel an altem, damals nie zum Aufbau vorgesehen Häusern (Hotel de Saxe - über Qualität lässt sich streiten) erstanden. Die Wiederherstellung des alten Stadtgrundrisses mit einem Anteil von 2 bis 3% an der Gesamtfläche der Stadt bedeutete nie die Rekonstruktio aller dort jemals einmal vorhandener Gebäude. So müssen wir mit Neuem leben und danach streben es recht ansprechend zu gestalten. Das "Blumenhaus" steht deshalb für mich auch für eine relativ positive Episode des Planungslaufs. @Jochen Warum sollte man moderne Zusätze beim Wiederaufbau des Schlosses vollkommen ausschließen? Ich bin ein lachender Gorbitzer und schätze Ruhe, günstige Mieten und viel Grün. Die sogenannten Leitbauten waren ja seinerzeit als Maßstabsgeber für das gesamte Areal gedacht und umfassten meines Wissens nicht einmal eine Hand voll Gebäude. So gesehen ist bis jetzt schon viel an altem, damals nie zum Aufbau vorgesehen Häusern (Hotel de Saxe - über Qualität lässt sich streiten) erstanden. Die Wiederherstellung des alten Stadtgrundrisses mit einem Anteil von 2 bis 3% an der Gesamtfläche der Stadt bedeutete nie die Rekonstruktio aller dort jemals einmal vorhandener Gebäude. So müssen wir mit Neuem leben und danach streben es recht ansprechend zu gestalten. Das “Blumenhaus” steht deshalb für mich auch für eine relativ positive Episode des Planungslaufs.

@Jochen

Warum sollte man moderne Zusätze beim Wiederaufbau des Schlosses vollkommen ausschließen?

Ich bin ein lachender Gorbitzer und schätze Ruhe, günstige Mieten und viel Grün.

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by: Jochen http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-237 Fri, 20 Oct 2006 19:18:04 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-237 Da hat der von mir ansonsten geschätzte Verfasser in seinem "Nachgesang" zum Blumenhaus der Architekturpäbste Behnisch & Behnisch als Paradebeispiel für innovative Architektur, Mut zu neuer Ornamentik, Farbenfroheit und "geradezu verspielter" Formensprache aber mal ganz tief ins Klo gegriffen. Ich halte zwar auch nichts von der allseits vorherrschenden "Kistenarchitektur" muß aber hämisch darauf verweisen, daß die "Kistchen" von den "Experten" wieder mal mit einem 1. Preis bedacht worden sind. (Harmonischer Übergang zum Kulturpalast oder so....) Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, bei einem modernen Bau überhaupt jemals die Schönheit und auch die Heiterkeit des Barocks, neu interpretiert, entdeckt zu haben. Die Moderne, Musik und Schauspiel eingeschlossen, kann es nicht, will es aber offensichtlich auch nicht. Die Vertreter dieser Richtung legen überall "ihr Ei", ohne auf Umfeld und Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Man hat so gar den Eindruck, daß bewußt provoziert wird. Man stelle sich das gepriesene Blumenhaus in der unmittelbaren Nachbarschaft des Leitbaus "Koehlersches Haus" vor. Alle "Experten" rufen Hurra und preisen die geglückte "Symbiose" von Alt und Neu. Ein Beispiel für die unerträgliche Arroganz der Modernisten ist z.B., daß man dem Architekten Peter Kulka erlaubt, im Dresdner Schloß beim sogenannten "Riesensaal" im Ostflügel ein "neues Zeitfenster" zu öffnen. Modern selbstverständlich. Entweder stellt man den Urzustand wieder her, oder beläßt es wie beim "Neuen Grünen Gewölbe" bei einer spartanischen Ausstattung.( Gewölbe, Putz und dann Feierabend) Das wiederzuerweckende Umfeld der Frauenkirche eignet sich nicht für Experimente. Dann könnte man ja auch ein "Hundertwasserhaus" an den Neumarkt setzen. Es wäre verspielt, farbenfroh und brächte auch den Mut zu neuer Ornamentik mit. Ich meine dazu, daß man die Blumenhäuser, die Hundertwasserarchitektur oder die dekonstruktivistischen Zackenhäuser eines Daniel Libeskind nach Gorbitz setzen sollte, damit die uniforme Öde aufgelockert wird und die Leute dort mal was zu lachen haben. Da hat der von mir ansonsten geschätzte Verfasser in seinem “Nachgesang” zum Blumenhaus der Architekturpäbste Behnisch & Behnisch als Paradebeispiel für innovative Architektur, Mut zu neuer Ornamentik, Farbenfroheit und “geradezu verspielter” Formensprache aber mal ganz tief ins Klo gegriffen. Ich halte zwar auch nichts von der allseits vorherrschenden “Kistenarchitektur” muß aber hämisch darauf verweisen, daß die “Kistchen” von den “Experten” wieder mal mit einem 1. Preis bedacht worden sind. (Harmonischer Übergang zum Kulturpalast oder so….) Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, bei einem modernen Bau überhaupt jemals die Schönheit und auch die Heiterkeit des Barocks, neu interpretiert, entdeckt zu haben. Die Moderne, Musik und Schauspiel eingeschlossen, kann es nicht, will es aber offensichtlich auch nicht. Die Vertreter dieser Richtung legen überall “ihr Ei”, ohne auf Umfeld und Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Man hat so gar den Eindruck, daß bewußt provoziert wird. Man stelle sich das gepriesene Blumenhaus in der unmittelbaren Nachbarschaft des Leitbaus “Koehlersches Haus” vor. Alle “Experten” rufen Hurra und preisen die geglückte “Symbiose” von Alt und Neu. Ein Beispiel für die unerträgliche Arroganz der Modernisten ist z.B., daß man dem Architekten Peter Kulka erlaubt, im Dresdner Schloß beim sogenannten “Riesensaal” im Ostflügel ein “neues Zeitfenster” zu öffnen. Modern selbstverständlich. Entweder stellt man den Urzustand wieder her, oder beläßt es wie beim “Neuen Grünen Gewölbe” bei einer spartanischen Ausstattung.( Gewölbe, Putz und dann Feierabend) Das wiederzuerweckende Umfeld der Frauenkirche eignet sich nicht für Experimente. Dann könnte man ja auch ein “Hundertwasserhaus” an den Neumarkt setzen. Es wäre verspielt, farbenfroh und brächte auch den Mut zu neuer Ornamentik mit. Ich meine dazu, daß man die Blumenhäuser, die Hundertwasserarchitektur oder die dekonstruktivistischen Zackenhäuser eines Daniel Libeskind nach Gorbitz setzen sollte, damit die uniforme Öde aufgelockert wird und die Leute dort mal was zu lachen haben.

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by: silesianospostato http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-235 Fri, 20 Oct 2006 15:03:16 +0000 http://www.tourdresden.de/v1/?p=185#comment-235 Zum Blumenhaus sind meines Erachtens zwei Dinge wichtig: 1. Der Blumenschmuck war nur ein "Platzhalter" für noch zu erstellende Ornamente (zumindest kann ich mich erinnern, daß dies so in der SZ stand) - also ist kein Rückschluß auf das endgültige Erscheinungsbild möglich. und 2. Finde ich den Entwurf prinzipiell auch nicht schlecht, nur: von der zerstörten Fläche in Dresden soll gerade mal 1-2 % in Form des Neumarkts rekonstruiert werden - und von dieser winzigen Fläche gehen noch weitere Prozentpunkte für Wilssdruffer Straße, Kulturpalast usw. ab - da bin ich dann prinzipiell dagegen, für ein Gebäude wie das Blumenhaus noch weitere Flächen aufzugeben, auf denen historisierende Architektur entstehen könnte. Sonst landen wir irgendwann mal bei 0,2 % rekonstruierten Gebäuden... und dann könnten wir das ganze Neumarkt-Projekt sowieso bleiben lassen. Zum Blumenhaus sind meines Erachtens zwei Dinge wichtig: 1. Der Blumenschmuck war nur ein “Platzhalter” für noch zu erstellende Ornamente (zumindest kann ich mich erinnern, daß dies so in der SZ stand) - also ist kein Rückschluß auf das endgültige Erscheinungsbild möglich. und 2. Finde ich den Entwurf prinzipiell auch nicht schlecht, nur: von der zerstörten Fläche in Dresden soll gerade mal 1-2 % in Form des Neumarkts rekonstruiert werden - und von dieser winzigen Fläche gehen noch weitere Prozentpunkte für Wilssdruffer Straße, Kulturpalast usw. ab - da bin ich dann prinzipiell dagegen, für ein Gebäude wie das Blumenhaus noch weitere Flächen aufzugeben, auf denen historisierende Architektur entstehen könnte. Sonst landen wir irgendwann mal bei 0,2 % rekonstruierten Gebäuden… und dann könnten wir das ganze Neumarkt-Projekt sowieso bleiben lassen.

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