Dresden 1756

Zur Inszenierung seines monumentalen Dresden-Panoramas nutzte Yadegar Asisi den Gasometer in Dresden-Reick.
Bildnachweis: Asisi Visual Culture GmbH (alle Grafiken in diesem Artikel)

Es sind die berühmten Dresden-Gemälde des Malers Bernardo Bellotto, auch Canaletto genannt, die den Berliner Panorama-Künstler Yadegar Asisi zu seinem 360°-Panorama der Elbestadt inspiriert haben. Auf monumentalen 105 Metern Länge und 27 Metern Höhe — im Maßstab 1:1 — versetzt Asisis Panoramagemälde den Besucher in eine der bedeutendsten Epochen Dresdens.

Blick auf die noch junge Frauenkirche mit der sie umgebenden, dichten Bebauung des Neumarkts.

Das Projekt „Dresden 1756“ lädt zu einer faszinierenden visuellen Zeitreise ein — mitten hinein in einen sonnigen Augusttag des Jahres 1756. Der Siebenjährige Krieg steht vor der Tür, Menschen gehen ihren täglichen Beschäftigungen nach, Händler bieten ihre Waren an, eine Theatergruppe unterhält die Passanten. Elegante Hofdamen und Kavaliere spazieren in den Gärten, tauschen neuesten Hofklatsch aus oder rücken ihre unter den Kleidern verborgenen Flohfallen zurecht.

Die Panometer-Ausstellung simuliert den Wechsel zwischen Tag und Nacht.

Von der zwölf Meter hohen Aussichtsplattform öffnet sich der Blick über die Dächer und Plätze der Residenzstadt: die prächtigen Palais und Kirchen, den Zwinger, die ausgedehnten Gartenanlagen und stattlichen Bürgerhäuser. Das augusteische Zeitalter, das den Mythos Dresden begründete, kann hier hautnah erlebt werden. Auch für akustische Eindrücke hat Asisi gesorgt — das Stimmengewirr auf den Straßen der Stadt, die vorbeifahrenden Kutschen, die Hammerschläge der Handwerker und auch die Rufe des Nachtwächters sind zu hören.

Der Standort der Besucher entspricht der Aussichtsplattform des Turms der katholischen Hofkirche.

Eine Besonderheit der Ausstellung ist der Wechsel zwischen Tag und Nacht: Langsam verdunkelt sich das Panorama, geht in eine Abendstimmung über, um schließlich das barocke Dresden in einer Sommernacht zu zeigen.

Yadegar Asisi möchte sein Panorama nicht nur als Spaziergang durch eine längst vergangene Epoche verstanden wissen — der Künstler sieht sein Werk auch als Vorschlag zur Gesamtansicht Dresdens in der Zeit des Barock und als Einladung zum Dialog über die Baugeschichte der Stadt.

Begleitet wird das Panorama durch eine Ausstellung, die Einblicke in den Alltag der Menschen, das Leben am Hof, in Politik und Diplomatie und nicht zuletzt auch in die Architektur des Barock gewährt.

Hinweis: Das Panorama wird derzeit überarbeitet und ergänzt. Ab September 2012 ist „Dresden 1756“ wieder öffentlich zugänglich — mit erweitertem Barockbegriff und neuen, historisch belegten Szenen.

Adresse:

Asisi Panometer Dresden
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden

Besucherservice:

T 0351.8 60 39 40
F 0351.8 60 39 49
office-dresden@asisipanometer.de

Öffnungszeiten:

Di bis Fr: 9 — 19 Uhr
Sa, So & Feiertage: 10 — 20 Uhr
Mo geschlossen

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