576. Dresdner Striezelmarkt 2010

Der 575. Dresdner Striezelmarkt 2009. Bildnachweis: Sylvio Dittrich / Dresden Marketing GmbH

Wenn der Gesang des Dresdner Kreuzchores durch die Tore der Kreuzkirche hinaus auf den Altmarkt dringt und die Gassen zwischen den üppig dekorierten Marktständen füllt, ist die Adventszeit wieder da — und mit ihr der 576. Dresdner Striezelmarkt.

Weihnachtsstimmung auf dem Neumarkt 1937. Bildnachweis: Bildarchiv Foto Marburg

Wie schon seit über einem halben Jahrtausend verwandelt sich der Altmarkt in ein Weihnachts-Wunderland, um rund 2,5 Millionen einheimische und auswärtige Besucher an den zentralen Platz der Stadt zu locken.

Als ältester Weihnachtsmarkt Deutschlands hat sich der Striezelmarkt seine Traditionen bis heute bewahrt: Händler bieten erzgebirgische Holzkunst, Lebkuchen aus der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz oder Herrnhuter Sterne an.

Über den zahlreichen kleinen Plätzen und Gassen schwebt ein Hauch von Glühweinduft, und der Original Dresdner Christstollen schmeckt hier besonders gut.

Der Striezelmarkt 2009. Bildnachweis: Landeshauptstadt Dresden / Sylvio Dittrich

Gegen Abend ragt mit einer Höhe von 14,62 Metern die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide aus dem Lichtermeer heraus. Eine weitere Attraktion ist der begehbare, über 13 Meter breite und mehr als fünf Meter hohe Schwibbogen.

Die Tradition des Striezelmarktes geht zurück auf ein Privileg des sächsischen Kurfürsten Friedrich II., das im Jahre 1434 ausgestellt wurde. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen eintägigen Fleischmarkt. Im 16. Jahrhundert lockte die steigende Nachfrage immer mehr Handwerker und Händler aus benachbarten Ortschaften, dem Erzgebirge, der Oberlausitz und sogar aus Böhmen an.

Ein eher verloren wirkender Striezelmarkt im Jahre 1957 auf dem erst spärlich bebauten Altmarkt. Bildnachweis: Bildarchiv Foto Marburg

Nach 1700 wurde die Marktdauer verlängert, so dass sich der Dresdner Striezelmarkt neben dem Nürnberger Christkindlesmarkt und dem Frankfurter Christkindchesmarkt bald zu den bedeutendsten Weihnachtsmärkten Deutschlands zählen durfte.

2009 wurde der traditionsreiche Weihnachtsmarkt zum 575. Mal begangen.

Der Name des Striezelmarktes leitet sich vom Dresdner Christstollen ab, der im Mittelhochdeutschen Strutzel oder Striezel genannt wurde. Der Dresdner Stollen ist als geografische Herkunftsangabe geschützt und wird mit einem Qualitätssiegel gekennzeichnet. Das Qualitätssiegel garantiert, dass der entsprechende Stollen im Großraum Dresden in Handarbeit hergestellt wurde und den Qualitätsbestimmungen des Stollenschutzverbandes entspricht.

Der Striezelmarkt im Jubiläumsjahr 2009. Bildnachweis: Landeshauptstadt Dresden / Sylvio Dittrich

Der Striezelmarkt im Jahre 1978. Im Hintergrund die Hochhäuser der Prager Straße.
Bildnachweis: Bildarchiv Foto Marburg

In einer öffentlichen Stollenprüfung werden sämtliche Stollen einer Qualitätsprüfung unterzogen; danach bekommen sie das Siegel.

Das seit 1994 alljährlich gefeierte Dresdner Stollenfest, für das ein Riesenstollen gebacken wird, zählt zu den Höhepunkten des Marktes.

Ergänzt wird der Dresdner Striezelmarkt durch die in unmittelbarer Nähe gelegenen, aber nicht zum eigentlichen Markt gehörenden Weihnachtsmärkte auf der Prager Straße, der Hauptstraße sowie von den nördlich benachbarten Weihnachtsmärkten „Advent auf dem Neumarkt“ vor der Frauenkirche und dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stallhof.

Weihnachtsmarkt im Stallhof vor 1945. Bildnachweis: Bildarchiv Foto Marburg

Öffnungszeiten:

Der 576. Dresdner Striezelmarkt findet vom 25. November bis zum 24. Dezember 2010 auf dem Altmarkt in Dresden statt.

Die Marktstände öffnen täglich zwischen 10 und 21 Uhr.

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